Freitag, 15. Mai 2009

Das Gadget Posting

Wie versprochen, ein Spielzeug-Posting. Musste mich fast zwingen, das doch zu tun.

"Per Kategorischer Imperativ sind Versprechen nicht zu brechen, Lukas!"

Ich würde mich selbst nicht als so ein "Gadget"-Freak bezeichnen. Aber eine gewisse Faszination für kleine Elektronik habe ich schon. Wie man halt irgendwie so muss, trage ich jeden Tag fleissig ein Mobiltelefon mit mir herum. Dabei fiel meine Wahl auf ein Clamshell von SE, z610i. Tastatur überzeugte.
Dabei vielleicht noch eine Anekdote von meinem Schwerpunkt-Fach Psychologie Lehrer (Ja, Herr G), der bei so einer Klapptelefon Werbung mit einem Muschel/Telefon Vergleich meinte, da würde doch offensichtlich eine Allusion zu einer Vagina stattfinden, wobei das Sprechen "in die Muschel, zur Perle" ja klar mit dem Cunnilungus gleichzusetzen ist. Gold.

Da ich die 20 Minuten Fussmarsch von Zuhause zum Bahnhof und umgekehrt jedoch nicht mit Telefonieren füllen kann, und ich mich doch recht leicht langweile, schleik ich dazu noch einen "Portable Media Player" (PMP, dh. MP3-Gerätli) mit mir mit. Damit höre ich dann Musik. Also, praktiziere so eine Art "Hobby On The Go". Schrecklich, wie verwöhnt man mit der Zeit wurde...

Links Telefon, rechts Musikspieler.

Mein PMP der Wahl war lange ein Creative Zen Touch, weil längere Batterie als iPod. Der Zen Touch und ich vertrugen uns jedoch recht scheisse; Die Festplatten-Technologie war da irgendwie noch nicht so reif, und ich hatte, iirc, 2 Garantiefälle. Der 3. Defekt wurde dann nicht mehr gedeckt, und ich kaufte einen Creative Zen Vision:M (Ja, die Namen sind wirklich der Horror). Das Vision:M Modell fand, und finde ich immer noch, absolut genial. Das Interface ist durchdacht, erlaubt selbst bei hunderten von Künstler und Alben noch Übersicht, speziell die "Album of the Day"-Funktion überraschte mich immer wieder.

Jedoch wurde z610i alt und unschön, und der Zen alt und launisch --- Die Batterie mochte mich irgendwie nicht mehr, hielt nur noch eine Stunde. Ganz doof. Der Plan: Beide mit einem einzigen Gerätli ersetzten und Hosentaschen und Suchzeit sparen.
Ich entschied mich, wie fast aus einer Laune heraus, für das neue (erste) Nokia Touchphone, 5800 Xpress Music.

Ja, das ist Facebook.

Das ganze ist eine eher gemischte Erfahrung. Ich mag das Telefon grundsätzlich. Was mich primär stört, ist das Material. Der Plastik Stylus fühlt sich einfach nicht so gut an, wie jene Styli bei HTC Telefone, welche aus Metall mit Plastik-Kappe sind.
Das Pleck scheint mir eher Gimmick als Inputmethode, weil ich mit meinen Fingernägel mindestens so gut Dinge antupfen kann.
Das Interface des Musikspieler-Programms überzeugte mich ebenfalls nicht vollständig, aber da habe ich wohl zu hohe Ansprüche. Sound Qualität scheint mir jedoch mit dem Zen vergleichbar; Vor allem mit so Knopf Headphones fällt mir praktisch keinen Unterschied auf. Der Lautstärkenregler könnte ein wenig feinstufiger sein.
Der Webbrowser passiert auf Webkit (Safari, modifizierte KHTML Engine halt), was mir natürlich gefällt. Multitasking funktioniert perfekt, Batterie überzeugt. Nokia spendiert zig Accessories zum Telefon dazu, sogar einen Composite-Out - Wie gut, dass mein 24" Dell das sogar noch unterstützt ;)
Für den Preis bestimmt empfehlenswert, trotz Macken.

Donnerstag, 7. Mai 2009

Homo faber

Ich kann irgendwie nicht schlafen (02:40) - Das heisst, ich weiss es gar nicht, da nicht probiert. Mir ist es einfach gewiss, dass es so ist, weil schon all zu oft das selbe (plötzlich: Über Gewissheit). Also.
Ich lese zig Bücher und notiere dabei auf A4 Blätter welche ich zusammenheften werde. Auf einem Homo faber betiteltem A4 Blatt steht jetzt (neu):
"S. 164 Genial! Faber ruft seine eigene Nummer, bemerkt, dass da jemand abnimmt, der nicht er ist, überprüft die Nummer beim Abnehmer sowie dem Telefonbuch und fragt, ob die Korrespondenz er sei!"
Das ist ja echt toll. Bei meiner ersten Homo faber Lektüre übersprang ich das irgendwie. Faber, der eigentlich von seinen fundamentalen Einsichten in die Natur der Welt (Statistik, also Naturwissenschaft) überzeugt ist, zweifelt plötzlich an seinen eigenen Identität. Max Frisch pur! Besser!

513. Wie, wenn etwas wirklich Unerhörtes geschähe? wenn ich etwa sähe, wie Häuser sich nach und nach ohne offenbare Ursache in Dampf verwandelten; [...] Hatte ich nun recht, als vor allen diesen Geschehnissen sagte "Ich weiss, dass das ein Haus ist", etc., oder einfach "Das ist ein Haus" etc.?

[...]

515. Wenn mein Name nicht L. W. ist, wie kann ich mich darauf verlassen, was unter "wahr" und "falsch" zu verstehen ist?

L. W. - Über Gewissheit

Ja! Faber zweifelt nach der Sabeth-Tragödie ja an seinen Fähigkeiten als Ingenieur und überhaupt an "sicherem Wissen", der Rest (Entschluss sein Leben zu ändern, Kuba, undso --- meine Erinnerungen und das Ende sind nicht mehr so klar, darum lese ich es erneut... ) ist ja dann Kanon.


Jetzt aber.

Schlafi Schlafi ^0^